Es ist eine langjährige Tradition bei corent networks GmbH, dass wir in der Weihnachtszeit versuchen, ein wenig Freude zu bescheren.  In diesem Jahr bedenken wir mit unserer Geldspende den Lottihof für Tiere und Kinder e.V. in Seefeld, im Herzen Mecklenburgs.

In 2019 wurden allein in Deutschland eine halbe Million Tiere ausgesetzt!  Gnadenhöfe, wie der Lottihof, sind meist Ihre letzte Chance auf ein würdevolles Leben.

Bei strahlendem Sonnenschein erreiche ich den Lottihof und wie die Sonne, so strahlt auch die Gründerin Christine Geburtig übers ganze Gesicht, als sie mich offen und herzlich empfängt.  Mir wird schnell klar, auch wenn die Schicksale der Tiere auf dem Lottihof schwer sind – wenn die Tiere den Hof erreichen, sind sie oft schwer verletzt, hungerleidend, alleingelassen oder misshandelt – auf dem Lottihof erstrahlt Glück und Freude!

Christine Geburtig mit Ihren Schützlingen.

Seit 2011 baut Christine Geburtig, zusammen mit ihrer Freundin und Pferdewirtin Doreen Huff, den Hof liebevoll auf. Die Idee kam ihr, weil sie einen schönen Alterssitz für die Esel Lotti und Darwin, die Ziegen Billy und Ellie und die Schafe Luna und Sternchen suchte. Mit ihnen hat Christine Geburtig zuvor in Berlin, im Kinderhospiz ‚Sonnenhof‘ viele Jahre therapeutisch gearbeitet. In Seefeld fand Christine Geburtig ein perfektes Stück Land, aber die Not der Tiere hier ist groß und so wuchs der Lottihof schnell an! Heute fühlen sich auf elf Hektar Mecklenburger Land, über 170 Tiere wohl! Ziegen, Schafe, Katzen, Chinchillas, Hühner, Enten, Kaninchen, Hamster, Gänse, Esel, Pferde, Puten, Pfauen, Meerschweinchen, Hunde…alle haben vor ihrer Ankunft schon einiges durchgemacht.

Pferde wie Chocko, Flocke, Wespe, Zabou und Dixie, die nach langjähriger Fehlhaltung, endlich auf den großen Koppeln des Lottihofes, ein glückliches Pferdeleben führen können.  Katzen wie Emma, die mitten in der Nacht am Lottihof ausgesetzt wurde und inzwischen ein fester Bestandteil des Hofes ist; und Kaninchen wie Flecki, die fröhlich und mit viel Platz im ‚Hoppeldorf‘ umhertaumeln.  Es sind zum größten Teil Abgabetiere, weil die so gewünschten Haustiere, dann doch mehr Arbeit machen als vorhergesehen.

Emma auf Erkundungstur.
In Flocke habe ich mich gleich verliebt. Ich glaube Sie mag mich auch…
Im ‚Meckerland‘ fühlen sich die Ziegen pudelwohl.

Neben dem artgerechten Umgang mit den Tieren geht es Christine Geburtig, die gelernte Erzieherin und Tierpflegerin ist, deshalb auch immer um den Kontakt zu den Menschen, insbesondere Kindern, Jugendlichen und beeinträchtigten Menschen.  Schulklassen und Kindergruppen besuchen den Lottihof wöchentlich, um mitzuhelfen und Tiere lieben zu lernen, denn: „Was Kinder nicht kennen, lernen sie nicht lieben – was sie nicht lieben, schützen sie nicht“ .  

Es gibt ein schönes Kinderhaus mit großer Küche, einem Essraum, 2 Bäder und Übernachtungsmöglichkeiten für 30 Kinder und Betreuer. Hier lernen Kinder artgerechten Umgang mit Tieren und haben dabei viel Spaß! 

Christine Geburtig und Ihr Team haben ein großes Ziel: das Verhältnis zwischen Menschen, Umwelt und Tier durch den hautnahen Kontakt zu den Tieren und der Natur zu verbessern. „Kinder sollen bei uns lernen, wie man Tiere artgerecht hält, versorgt und vor allem, dass Tiere ein Tierleben lang eine große Verantwortung bedeuten, aber auch wieviel Freude Tiere mit sich bringen “ 

Das liebevoll eingerichtete Kinderhaus, indem gemeinsam gegessen und Kindergeburtstage gefeiert werden und wo auch Ferienlager stattfinden.

Stolz berichtet Christine Geburtig von Eltern, die sich bedanken, weil Ihre Kinder sich zu Weihnachten doch kein Kaninchen mehr wünschen! Auf dem Lottihof haben sie gelernt wie viel Arbeit und Geld in diese Tiere investiert werden muss.  Viele dieser Kinder werden ‚Lottihof-Stammkinder‘ und kommen jede Woche um ‚ihre‘ Tiere zu pflegen, zu säubern und mit Ihnen spazieren zu gehen. Selbst das Taschengeld wird aufgeopfert, um ‚ihre‘ Tiere zu füttern.  Christine Geburtig hat etwas Großes erreicht, Kinder die nachdenken und sich engagieren, denn: „die Tiere müssten hier nicht sein, wenn Menschen vor dem Erwerb drüber nachdenken“!

Wespe auf einem Spaziergang mit einem kleinen Freund.
Im ‚Hexenwald‘ können sich die Kinder nach der Arbeit mit den Tieren richtig austoben!

Schnell wird klar, dieses Projekt ist ihr Herzblut und ein Lebenswerk.  Die Versorgung der Tiere ist nicht nur harte Arbeit, rund um die Uhr, sondern auch kostenintensiv.  Viele der Tiere haben langjährige Erkrankungen, benötigen oft Untersuchungen, Medikamente und Behandlungen, um Ihnen Ihr Leben einfacher zu machen.  Die laufenden Kosten müssen natürlich auch gedeckt werden: Futter, Stroh, Entwurmungskuren, Impfungen, Gehäuse, Pflegemittel…es ist eine lange Liste. 

Unterstützung gibt es zwar von der Dachorganisation „Aktion Tier e.V.“; aber Höfe wie der Lottihof werden von staatlicher Seite selten unterstützt, und sind daher weitgehend auf Spenden, Tierpaten und die aufopfernde Arbeit von freiwilligen Helfern angewiesen. 

Ich bin begeistert von der lebensfrohen und offenherzigen Frau und von ihrem Lebenswerk, dem Lottihof für Tiere und Kinder e.V.. Den Tieren geht es hier richtig gut.  Sie haben ein zu Hause gefunden, wo sie artgerecht und mit viel Liebe und Zuneigung weiterleben können. 

Wir hoffen daher mit unserer Spende ein klein wenig helfen zu können.